Online Galerie des Plakatwettbewerbs zum 30. Gedenken an das Pogrom von Rostock-Lichtenhagen.
„Wenn so viele schweigen, müssen wir noch lauter sein.“ Anonym
„Was verbinden andere Leute denn heute so mit dem Sonnenblumenhaus? So habe ich mich in meinem Verwandten-/Freundes-/ und Bekanntenkreis umgehört und Begriffe gesammelt. Diese habe ich dann auf mein Plakat vor den Hintergrund des Sonnenblumenhauses gesetzt, welches ich analog fotografiert habe. Daraus entstand ein Risodruck mit der Farbe „sunflower“ und blauen Schrift im Kontrast dazu.“ Elisabeth Tiede
Ohne Kommentar, Anonym
„Als Bürgerin dieser Stadt, liegt mir das Thema besonders am Herzen. Deshalb möchte ich mit meinem Plakat gegen das Vergessen und Verdrängen des rassistischen Angriffs kämpfen. Ebenfalls aber, möchte ich auf dieses Thema aufmerksam machen. Denn es gibt noch genug Bürger*innen die von dem Angriff nichts wissen oder zu wenig Informationen haben.“ Maren Schikorra
Ohne Kommentar, Emily Rosenke, Karla Schwesinger
Ohne Kommentar, Jette R.
„Das Bild ist aus einer Familienidee entstanden. Wir wollten als Familie ein klares Statement setzen und hatten viel Spaß an der gemeinsamen Umsetzung unserer Gedanken.“ P. Tank
„Wir sollten keine Angst vor dem Neuem, vor dem Anderem, vor dem Fremden haben – sondern vielmehr die Vielfalt zelebrieren. Wir alle teilen denselben Ursprung, wir alle waren mal eins und hoffentlich werden wir dies in Zukunft wieder sein.“ Marynger
„Zum 30. Gedenken an das Pogrom von Rostock-Lichtenhagen im August 1992“ Paula Leutner
„Was haben wir gelernt nach 30 Jahren Lichtenhagen? Wir sind solidarisch für Liebe und Frieden. Rassismus wird versagen und Toleranz wird siegen.“ Carlo Pérez
„Man kann in Deutschland nicht laut genug schreien, wenn Rassismus und Menschenfeindlichkeit um sich greifen. So viele Schreie der Verzweiflung blieben über Jahre ungehört: in Treblinka, in Majdanek und auch in Auschwitz-Birkenau. „Nie wieder!“ ist die moralische Verpflichtung als auch das konstitutive normative Gebot aller bundesrepublikanischen Staatsräson. Und mehr noch: Es ist der Anspruch allen zivilgesellschaftlichen Handelns – auch und gerade gegenüber jenen, die Geschichte verfälschen, die Rassismus wieder salonfähig und die faschistisches Denken erneut in den Köpfen verankern möchten. Leiht den menschenverachtenden Parolen alter und neuer Nazis und Antisemiten nicht euer Ohr, oder ihr werdet es am Ende an deren Wahnsinn verlieren. „Nie wieder!““ Dr. Daniel Trepsdorf
„Wir alle zusammen machen die Stadt bunt.“ Kolping-Lichtenhagen
Der Aufruf zu Wettbewerb
Vor 30 Jahren, im August 1992, wurden am „Sonnenblumenhaus“ in Rostock-Lichtenhagen Menschen angegriffen und mit dem Tode bedroht. Das brennende Haus ist bis heute ein Symbol rechter Gewalt und mahnt uns, dass wir bei jeder Ausgrenzung, bei jedem rassistischen Angriff hinsehen und einschreiten müssen – immer und überall.
Wir möchten dazu beitragen, dass wir uns überall in Rostock mit Rassismus und den täglichen Konsequenzen für Betroffene auseinandersetzen.
Darum rufen Euch auf, an unserem Plakatwettbewerb teilzunehmen! Schickt uns Eure Zeichnungen, Malereien, Fotografien, Collagen, Illustrationen, Grafiken etc. zu den Leitfragen:
Was möchtet Ihr anlässlich der Gedenktage im August 2022 der städtischen Öffentlichkeit mitteilen?
Wie wollen wir an das Pogrom in Rostock-Lichtenhagen erinnern?
Gemeinsam übernehmen wir mit dieser Plakataktion Verantwortung gegen das Vergessen, das Verdrängen und die Versuchung, den institutionellen Rassismus als Randproblem abzutun.
Wie könnt Ihr mitmachen? Sendet Eure Werke bis zum 31. Juli 2022 an:
Bunt statt braun e.V.
Lange Str. 9a
18055 Rostock
Ansprechpartner: Andreas Schwarz
oder per E-Mail an: orga@buntstattbraun.de
Was passiert dann?
Eine Jury wählt die aussagekräftigsten Werke aus, die Ende August als großformatige Plakate (118,5 × 175 cm) auf den City-Lights-Flächen in der gesamten Stadt Rostock gezeigt werden.