Veranstaltungskalender

 

 Hier finden Sie die neuesten Projekte und Veranstaltungen!

Aug
17
Mo
AUSSTELLUNG: “VON MENSCHEN, ANSICHTEN UND GESETZEN. ROSTOCK-LICHTENHAGEN – MITTEN UNTER UNS
Aug 17 um 07:00 – Aug 25 um 19:00

Mo. 17.08. – Di. 25.08.2020 | Mo. – Fr. 7 – 19 Uhr | Foyer Rathaus Rostock

Die Ausstellung zeigt wesentliche Inhalte rund um das Pogrom in Lichten-hagen 1992 sowie die Aufarbeitung der Ausschreitungen durch die Stadt-gesellschaft. Thematisiert werden die Chronologie der Gewalt, beteiligte Akteur:innen und Aufarbeitungsinitiativen in Rostock.

Die Ausstellung kann eigenverantwortlich besucht werden. Kataloge liegen kostenfrei bereit.

In Kooperation mit der Partnerschaft für Demokratie Hansestadt Rostock.

Kontakt: post@buntstattbraun.de

Hinweis: Die Ausstellung kann zur Bildungsarbeit genutzt und bei Bunt statt braun e.V. kostenfrei ausgeliehen werden.

28. Gedenktage an das Pogrom Lichtenhagen 1992
Aug 17 um 10:00 – Sep 9 um 11:00
28. Gedenktage an das Pogrom Lichtenhagen 1992

Vom 22. bis 26. August 1992 eskalierte gewalttätiger Rassismus in Rostock-Lichtenhagen. Mehrere Tage lang wurden Menschen angegriffen, Brandsätze flogen in ihre Wohnungen – die
Betroffenen waren dem schutzlos ausgeliefert.

Hier findet Ihr alle Bildungsangebote anlässlich der 28. Gedenktage in Rostock auf einen Blick – von uns, Soziale Bildung e.V., den Regionalzentren der Evangelische Akademie der Nordkirche, Heinrich-Böll-Stiftung MV und vielen Unterstützer:innen

Aug
20
Do
online Filmvorführung und Diskussion: „The Truth lies in Rostock“
Aug 20 um 19:00 – 20:00

FILM UND DISKUSSION „THE TRUTH LIES IN ROSTOCK“ MIT ANSCHLIESSENDEM PRODUZENT:INNENGESPRÄCH

Do. 20.08.2020 | 19 Uhr | Online

Wir zeigen den Dokumentarfilm „The truth lies in Rostock“ (1993), eine der frühesten filmischen Auseinandersetzungen mit dem Pogrom in Lichtenhagen. Danach gibt es die Möglichkeit mit dem Produzenten Mark Saunders (Spectacle London) ins Gespräch zu kommen und über die Rolle von Filmen in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit rassistischer Gewalt, den Entstehungsprozess und die Hintergründe der Dokumentation zu sprechen.Das Gespräch im Anschluss findet in englischer Sprache statt

Aug
21
Fr
MEDIENWORKSHOP „LICHTENHAGEN IM GEDÄCHTNIS“
Aug 21 um 18:00 – Aug 22 um 17:00

Fr. 21.08. 15 – 18 Uhr | Sa. 22.08. 10 – 17 Uhr | So. 23.08. 10 – 17 Uhr

Peter Weiss Haus organisiert von soziale bildung e.v.

In dem Workshop, der von Mark Saunders, einem Produzenten der Do-kumentation „The truth lies in Rostock“ begleitet wird, arbeiten wir mit unveröffentlichten Filmaufnahmen aus den 1990er Jahren aus Rostock und produzieren eigene Kurzfilme, die sich mit der Vergangenheit und Gegenwart rassistischer Gewalt beschäftigen. Dabei werden wir uns neben der Frage zur Rolle von Filmen auch auf ganz praktische Weise mit Medientechnik beschäftigen und Kenntnisse vertiefen und erlernen.

Kostenfreie Anmeldung: lichtenhagenarchiv@soziale-bildung.org

Aug
22
Sa
Fahrraddemo: Lichtenhagen gedenken
Aug 22 um 14:00 – 18:30

AUCH 28 JAHRE SPÄTER GILT: DAS PROBLEM HEISST RASSISMUS

August 1992
Tagelang greifen in Lichtenhagen hunderte Neonazis die damalige „Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber“ und eine Unterkunft, in der Vietnames*innen leben, an. Sie  stürmen das Haus und stecken es in Brand. Mehr als 100 Menschen können sich erst im letzten Moment retten. Während dies alles passiert, werden die Angriffe von tausenden applaudierenden Zuschauer*innen unterstützt. Die Polizei versagt in diesen Tagen genauso wie die Kommunalpolitik und die lokalen Medien.

Einige Wochen später dient das rassistische Pogrom von Rostock als Vorwand, um das Grundrecht auf Asyl massiv einzuschränken. Auch deshalb konnten sich Neonazis bundesweit als Sieger fühlen. Ihre rassistischen Parolen wurden zur „Stimme des Volkes“. Ihre massive Gewalt wurde nicht nur bejubelt und blieb weitestgehend straffrei. Sie wurde auch politisch belohnt.

Februar 2004
In einem Imbiss in Toitenwinkel wird der 25-jährige Mehmet Turgut von Mitgliedern des neonazistischen Terrornetzwerks NSU erschossen. Von Neonazis, die in den frühen 90er Jahren durch Ereignisse wie die Angriffe in Lichtenhagen oder Hoyerswerda politisiert wurden.

Sommer 2020
Halle, Kassel, Hanau – rechter und rassistischer Terror macht sich breit. Netzwerke aus der Neonaziszene fliegen auf, in Chatgruppen verabreden sich Polizisten und Soldaten zum Mord an politischen Gegner*innen. Nach dem Tod von George Floyd in Minneapolis wird auch in der Bundesrepublik breit über (strukturellen) Rassismus in Behörden diskutiert. Ernsthafte Konsequenzen hat die Debatte bisher nicht.

Rassistische Gewalt, Ausgrenzung und Diskriminierung sind traurige Kontinuitäten in Rostock, Mecklenburg-Vorpommern und Deutschland. Das werden wir niemals akzeptieren!

Gemeinsam mit Euch wollen wir das deutlich machen, wenn wir am 22. August zusammen auf der Straße sind.

An dem Tag, an dem vor 28 Jahren das Pogrom von Lichtenhagen seinen Anfang nahm, werden wir mit einer Fahrraddemo aus der Innenstadt nach Lichtenhagen aufbrechen. Unterwegs wird es an
den Gedenkstelen Redebeiträge und weitere Aktionen geben.

14.00 Uhr
EMPATHIE (Doberaner Platz)
14.45 Uhr
POLITIK (Rathaus | Neuer Markt)
15.15 Uhr
MEDIEN (OZ | Richard-Wagner-Str.)
15.30 Uhr
GESELLSCHAFT (Rosengarten | Hermannstr.)
16.15 Uhr
STAATSGEWALT (Polizei | Ulmenstraße)
17.30 Uhr
SELBSTJUSTIZ (Mecklenburger Allee 18)